Mit 85 Jahren nochmals die Koffern packen

04.07.2019

| Luzern

| Pioniere

Aufgrund von Sanierungsarbeiten werden 60 Betagte vom Eichhof in das neu erstellte Betagtenzentrum Dreilinden gezügelt. Dabei wird auch auf die Unterstützung der ZSOpilatus zurückgegriffen, welche die Rolle als Betreuer eingenommen hat.

Die Kartonkisten stehen zur Abholung bereit, während die Seniorinnen und Senioren gespannt darauf warten, bis es mit dem Umzug endlich losgehen kann. Natürlich sind sie auch um den einen oder anderen Spruch an die Zügeltruppe nicht verlegen. Dies ist das Bild, welches sich einem präsentiert, wenn man dieser Tage beim Betagtenzentraum Eichhof vorbeischaut.

Aus Eichhof wird Dreilinden

Da die Infrastruktur nicht mehr dem heutigen Standard entspricht, ist ein Umzug weg vom Betagtenzentrum Eichhof unumgänglich. Der Weg der Betagten führt in das neu errichtete Zentrum Dreilinden, welches das neue Zuhause der 60 Seniorinnen und Senioren sein wird. 

Während vier Tagen wird der gesamte Umzug vollzogen. Das heisst: Alle persönlichen Sachen einpacken, die Personen transportieren, wieder am neuen Ort auspacken um dann mit dem Einrichten loslegen. 

Die ZSOpilatus als Allrounderin

Wie schon öfters in der Vergangenheit zählt auch dieses Mal die Organisation ‚Viva Luzern‘ auf die Unterstützung der ZSOpilatus. 21 Betreuer stehen während dieser vier Tagen im Einsatz. Dabei helfen Sie den Bewohnerinnen und Bewohner beim Umzug und versuchen die Wartezeit zwischen dem Auszug aus dem Zimmer und dem Transport zu verkürzen. Die Bewohner werden dabei in jeweils sechs Gruppen à zehn Personen transportiert.

Wenn die Betagten aus dem Nähkästchen plaudern

Es sind spezielle Augenblicke, welche ein solcher Einsatz mit sich bringt. ‚Die Freude der Bewohner ist riesig. Die Möglichkeit mit jungen Menschen Zeit zu verbringen ist für viele nicht alltäglich und wird daher auch besonders geschätzt‘ meint Pascal Lipp, welcher zusammen mit David Gebbers die Arbeiten der ZSOpilatus vor Ort koordiniert. So sei es dann auch, dass sie vieles über die Bewohner erfahren würden, was diese noch nie jemandem erzählt hätten, sagt Pascal Lipp. ‚Natürlich ist es eine Ehrensache, dass man dies für sich behält‘ meint er mit einem Schmunzeln auf den Lippen.

Auch die Betreuer der ZSOpilatus lernen dazu

Die Zeit zwischen dem Auszug aus dem Zimmer und dem Transport in das neue Zuhause wird ganz unterschiedlich genutzt. Die Einen geniessen das schöne Wetter draussen oder unterhalten sich angeregt über die verschiedensten Themen, während die Anderen die Chance nutzen und die ‚Jungmannschaft‘ zu einem flotten Jass herausfordern. 

‚Sie sehen zwar etwas alt aus aber viele sind noch sehr frisch im Kopf‘ meint einer der Zivilschützer. Nicht umsonst würden sie beim Jassen meist den Kürzeren ziehen.

Zwischen Skepsis und Vorfreude

Die Meinungen der Bewohner gehen auseinander. Einige finden den Umzug eine super Sache, viele sehen dem Ganzen jedoch ein wenig skeptischer entgegen. Doch auch hier versucht die ZSOpilatus, das Positive in den Vordergrund zu rücken. 

Am Abend sollten dann alle Kisten im Dreilinden ausgepackt sein und die Bewohner bereit für das erste Abendessen am neuen Ort. Der erfolgreiche Umzug wird nicht gross gefeiert, denn für viele war die Zeit mit den jungen Männer sowieso das Highlight des ganzen Umzuges.

Autor

Silvan

Krütli

ZSOpilatus Mediengruppe

Fotograf

Isai

Oswald

ZSOpilatus Mediengruppe

Film

Isai

Oswald

ZSOpilatus Mediengruppe