Zivilschutz und Feuerwehr – Ein starkes Team

05.11.2019

| Luzern

Zivilschutz und Feuerwehr sind in der Stadt Luzern nicht nur am gleichen Ort zuhause – auch sonst verbindet die beiden Organisationen viel. Um die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren, wurde im letzten Monat eine grosse gemeinsame Übung durchgeführt.

Für Marco Pieren, seit Anfang 2019 Kommandant der ZSOpilatus, war es ein doppeltes Heimspiel. Pieren, der vor seiner Tätigkeit als Kommandant beim Zivilschutz während 2½ Jahren als Leiter Administration bei der Feuerwehr Stadt Luzern engagiert war, sieht sich als Bindeglied zwischen den beiden Organisationen. Er möchte die Zusammenarbeit einsatz- und szenarioorientiert intensivieren. 

Während am 10. Mai dieses Jahres bereits eine Übung zum Thema Kulturgüterschutz stattfand, stand heute die Bekämpfung von Elementarereignissen und die Besichtigung der Autobahn-Notzugänge im Zentrum. 

An der Übung nahmen von Seiten des Zivilschutzes das Kader der Schnelleinsatz-Formation Cobra, der Chef Pioniere sowie weitere Mitglieder des Kaders teil. Seitens der Feuerwehr war der Stützpunkt Rettung, Öl-/ Elementarwehr anwesend.

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Besichtigung Werkhof Horw und gemeinsames Mittagessen

Der gemeinsamen Übung vorgelagert war am Morgen ein zivilschutzinterner Besuch des neuen Standorts für die Befüllung von Sandsäcken im Werkhof der Gemeinde Horw. Die Feuerwehr Horw als Partner für die Ereignisbewältigung und die Sand + Kies AG als Lieferant für den Sand sind in unmittelbarer Nähe. Der wettergeschützte Standort und die Infrastruktur des Werkhofes eignen sich ideal, um im Fall einer Überschwemmung rasch und zielgerichtet reagieren zu können. 

Nach einer Information über diverse interne Projekte in der Zentrale der ZSOpilatus folgte ein leckeres gemeinsames Mittagessen mit der Feuerwehr „eine Tür weiter“. Im grossen Gemeinschaftsraum wurden während des Essens erste Kontakte geknüpft und Gedanken zur nachmittäglichen Übung ausgetauscht. 

Ausrücken mit der Feuerwehr 

Gut gestärkt ging es nach dem Mittagessen zur Sache: Angehörige der Feuerwehr und Zivilschützer teilten sich in mehrere Gruppen auf, wobei sich jeweils ein Zivilschützer mit vier bis fünf Feuerwehrleuten zusammenschloss. 

Nun hiess es ausrücken (diesmal natürlich ohne Blaulicht) und das zugeteilte Elementarereignis übungsweise und gemeinsam bekämpfen, so z.B. die Trafostation beim Musikpavillon am Quai vor Hochwasser schützen. 

Mit einer Plastikplane, Holzelementen und Verstrebungen gelang dies vorzüglich. Der aufkommende Sonnenschein, der die Regenwolken vom Morgen vertrieb, trug zur guten Stimmung bei. 

Einander kennenlernen für eine starke Zusammenarbeit

Auch sonst klappte die Zusammenarbeit ausserordentlich gut und die Zivilschützer wurden vorbehaltslos in die Gruppen der Feuerwehr integriert. Es sei durchaus sinnvoll, dass der Zivilschutz die Feuerwehr bei der Abwehr von Elementarereignissen unterstütze, meinte eine Angehörige der Feuerwehr. Denn gewisse Arbeiten, wie bspw. das Aufräumen nach einem Sturm, erfordere oft zusätzlichen „Manpower“. 

Es sei auch sinnvoll, dass sich Zivilschutz und Feuerwehr in so einem Fall bereits kennen und wüssten, was die andere Organisation zum Einsatz beitragen könne, ergänzte ein anderer Feuerwehrmann.

Anschliessend erfolgte der körperlich zwar weniger strenge aber genauso wichtige Teil der gemeinsamen Übung, nämlich die Besichtigung der Notzugänge der Autobahn A2 im Raum Luzern. Es war beruhigend zu sehen, dass die Notzugänge gut erreichbar und in tadellosem Zustand sind. 

Nach der Übung bleibt der Eindruck, dass Zivilschutz und Feuerwehr verlässliche Partner sind, die sich bei Bedarf schnell und effizient zusammenschliessen und für die Abwehr von Elementarereignissen bestens gerüstet sind.

Autor

Sebastian

Schenk

ZSOpilatus Mediengruppe

Fotograf

Stefan

Bieri

ZSOpilatus Mediengruppe