Die ZSOpilatus trotzt der Wildnis

24.08.2020

| Eigenthal

| Pioniere

Schwärme von Mücken, Schlamm, endloser Wald und brennende Hitze – die Pioniere der ZSOpilatus unterstützten diesen August für eine Woche die Korporation Luzern in der Region Eigenthal/Pilatus.

Bereits die Anfahrt ins Einsatzgebiet war spektakulär: während die Strasse bis zum Forsthof Stalden noch betoniert war, musste Zugführer Jonas Guebey von da an alles aus dem Land Rover der ZSOpilatus rausholen.

Auf Forststrassen ging es immer weiter aufwärts ins Gebiet Dorschnei und anschliessend Richtung Tschuggenbach, wobei die Gegend je länger desto wilder wurde. Hier oben, fernab der Zivilisation, standen die Pioniere der ZSOpilatus dem Forsthof während einer Woche mit reichlich Manpower tatkräftig zur Seite.

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Die kleine Jagdhütte bevor sie von der ZSOpilatus abgerissen wurde.

Der Jagdhütte gings an den Kragen

Als schliesslich der Weg selbst für den Land Rover zu steil wurde, hiess es für einen Teil der Zivilschützer aussteigen. Anders als in Kanada hausen in diesen Wäldern glücklicherweise keine Bären – Gefahr droht dagegen von Zecken, deshalb wurde  vor dem Abmarsch zuerst reichlich Zeckenspray gesprüht.

Nach einem halbstündigen Fussmarsch durch den morgendlichen Wald tauchte im Dickicht schliesslich eine kleine Jagdhütte auf, deren Dach durch einen umgestürzten Baum so schwer beschädigt worden war, dass sie abgerissen werden musste.

Zu diesem Zweck war das Mobiliar der Jagdhütte bereits tags zuvor von den Zivilschützern ausgeräumt worden. Neben einem Tisch und Stühlen fand sich auch ein kleiner Racletteofen sowie ein Flasche Schnaps.

Anschliessend waren die Seitenwände der Hütte entfernt und das viele Holz mittels einer Seilwinde und einer Motorgarette zum Forstweg transportiert worden. Heute morgen stand nun der spektakulärste Teil der Arbeiten auf dem Programm, nämlich der Abriss der Hütte.

„Fire in the hole“, aber ohne Dynamit, hiess es, als die Hütte schliesslich unter dem Druck des Habeggers mit einem grossen Knall niedergerissen wurde.

Waldrandräumung und Felsspitzen

Einige weitere Zivilschützer waren zur gleichen Zeit damit beschäftigt, eine nahegelegene, steile Wiese von Ästen und kleinen Bäumen zu befreien, die der Pächter zuvor gefällt hatte. Eine anstrengende Arbeit, welche die Zivilschützer allerdings sorgfältig und präzise erledigten.

Weiter oben im Wald musste zudem ein Forstweg verbreitert werden. In einer Kurve spitzten zu diesem Zweck Zivilschützer mit dem Presslufthammer, aber auch von Hand mit Pickel und Schaufel, einen Schiefersteinfelsen, der in den Weg ragte. Dass es sich dabei um Knochenarbeit handelte, beschrieb ein Zivilschützer damit, dass er am Abend zuvor beim Nachtessen kaum mehr die Gabel habe halten können. Insgesamt war die Stimmung aber sehr gut und die Arbeit ging zügig voran.

Zum Mittagessen trafen sich dann alle Teams beim Znüniplatz wo sie vom Versorgungstrupp der ZSOpilatus mit leckerem Härdöpfelsalat und Fleischchäs willkommen geheissen wurden. Beim geselligen Beisammensein waren die Strapazen des Morgens schnell vergessen und nach einem Kafi ging es bereits wieder zurück „Into the wild“, da für den späteren Nachmittag Regen angesagt war.

Autor

Sebastian

Schenk

ZSOpilatus Mediengruppe

Fotograf

Stefan

Bieri

ZSOpilatus Mediengruppe