Eine verdiente Verwöhn-Woche in Horw

12.10.2020

| Horw

| Betreuung

Die ZSOpilatus wirkt jährlich an der Durchführung einer abwechslungs­reichen Verwöhn-Woche im Haus für Betreuung und Pflege Kirchfeld in Horw mit. Nicht einmal die allgegenwärtige Pandemie vermag diese bereits siebenjährige Tradition zu unterbrechen: Auch dieses Jahr wird geplaudert, spaziert, gelacht, gespielt, gesungen und getanzt.

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Maskenpflicht und genügend Abstand – in diesem Jahr auch für die ZSOpilatus die wichtigste Regel

Ein Funken Altbekanntes in neuen Zeiten

Beim Betreten des Gebäudes wird bereits klar: Es ist dieses Jahr alles etwas anders. Man ist vorsichtiger, in den Gängen kreuzen sich die Blicke nur über der Schutzmaskenkante der Mitarbeitenden und Schutzdienstleistenden.

Ausgenommen davon sind die Bewohnerinnen und Bewohner. Bei deren Ankunft, lächeln sie den jungen Herren in Orange freundlich entgegen und nicken höflich grüssend mit dem Kopf. Es ist schön zu sehen, dass die Freude über den externen Besuch trotz allem ungebrochen scheint.

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Franziska Feusi, Leiterin Pflege im Kirchfeld

Ein besonders sorgfältig durchdachter Einsatz

«Unsere Bewohnerinnen und Bewohner leben fast wie auf einer eigenen Insel», meint Franziska Feusi, Leiterin Pflege im Kirchfeld. Zwar gebe es auch für die Senioren bestimmte Schutzregeln, jedoch versuche man die auf ein Minimum zu reduzieren, indem die Mitarbeitenden verstärkt Massnahmen treffen.

Auch für die Zivilschutzleistenden der ZSOpilatus ist das regelmässige Hände-Desinfizieren und Maskentragen eine Selbstverständlichkeit. «Die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner steht an oberster Stelle. Natürlich sind wir da vorsichtig und halten uns an alle Regeln», bestätigt ein Zivilschützer aus der Gruppe.

Ein herzliches und lustiges Blumen-Bouquet

Die Teamleiterin für Aktivitäten Astrid von Moos steht vor die Zivilschützer und kündigt den Zeitplan für den Clownbesuch vom Nachmittag an. Der Grossteil der Aktivitäten der Woche wird von ihr koordiniert. Innert kürzester Zeit verwandeln die Einsatzleistenden ihren Aufenthaltsraum in eine grosse Bühne mit Sitzgelegenheiten und bald schon kommt heiterer Besuch, Clownin Lilly von der Wunderblume, zur Tür hinein.

Eifrig grüssend geht die in gelb gemusterten Kleidern umherlaufende Theaterpädagogin mit roter Nase von Stuhl zu Stuhl. Ihre warmherzige Art kommt an, die frechen Sprüche entlocken den Zuhörenden regelmässig ein Lächeln und mit beeindruckender Singstimme berührt sie die Senioren mit den grossen Hits aus deren Jugend. Ehe man sich’s versieht, wird aus der freundlichen Begrüssung ein ganzes Unterhaltungsprogramm, das die Bewohnerinnen und Bewohner in seinen Bann zieht.

«Wir leben heute»

Als die Heimleitung im Sommer vor der Entscheidung stand, ob die Verwöhn-Woche im Herbst wieder durchgeführt werden könne, war für alle klar: Die aktuelle Situation muss zur Normalität gemacht werden.

Franziska Feusi fügt an: «Wir leben heute, Punkt.» So finden dieses Jahr zwar keine Ausflüge in den Tierpark, zu Museen oder ins Flüeli-Ranft statt, dafür aber zahlreiche Alternativen direkt vor Ort.

Langeweile hat keinen Platz

Während einem Nachmittag kommen Lamas und Alpakas aufs Gelände, die Bewohnerinnen und Bewohner dürfen diese streicheln und sogar ein paar Schritte mit ihnen gehen.

Auch das herbstliche Chilbi-Gefühl soll nicht fehlen: An verschiedenen Ständen können die Senioren an einem anderen Tag ihre Geschicklichkeit, beispielsweise beim Dosenschiessen, auf die Probe stellen. Und was wäre diese Woche ohne einen heiteren Lottonachmittag im vielseitigen Programm? Eine Seniorin schwärmt: «Ich mags immer noch wenn ein bisschen ‘öppis lauft’!»

Der Einsatz als bereicherndes Erlebnis

Die Aufregung sei jedes Jahr gross, man freut sich sehr auf die jungen Herren von der ZSOpilatus. Dieses Jahr werden die 13 Schutzdienstleistenden auf zwei Stockwerke im Hauptgebäude und ins Nebengebäude zu fortgeschrittenen Demenzfällen aufgeteilt.

Die Betagten geniessen die zusätzliche Aufmerksamkeit, die ausgiebigen Spaziergänge an der frischen Luft, die spannenden Gespräche, lustigen Spielerunden und ganz allgemein eine willkommene Abwechslung im Alltag. Auch wenn der Einsatz während der Woche teilweise anstrengend ist, so nimmt doch jeder vom Gegenüber etwas auf dem weiteren Weg mit.

Autor

Dino

Christen

ZSOpilatus Mediengruppe

Fotograf

Florian

Christen

ZSOpilatus Mediengruppe