Freiwillige an die Front – warum die ZSOpilatus und Zivilschützer davon profitieren

14.05.2020

| Luzern

| ZSOpilatus

Seit März helfen sie unermüdlich mit, das neue Coronavirus einzudämmen. Die Zivilschützer Alvar Stirnimann und Joshua Hangartner leisten nun schon seit fast zwei Monaten Dienst und bilden das administrative Rückgrat des Drive-In-Testing und des Home-Testing im Kanton Luzern. Entgegen der Norm bietet die ZSOpilatus momentan soweit möglich bewusst Zivilschützer auf, die sich auf freiwilliger Basis zum Dienst melden.

Zwei Zivilschützer als Schnittstelle zwischen Kanton und Spitex

Der Einsatz für Alvar Stirnimann begann bereits anfangs März; damals noch im Zweischichtbetrieb in der Geschäftsstelle der ZSOpilatus als Koordinator des Home-Testing durch die verschiedenen Spitex-Organisationen im Kanton Luzern. Nachdem sich die Abläufe eingependelt und die Massnahmen des Bundes zu greifen begonnen hatten, konnte der Einsatz allmählich reduziert werden. Nun befindet sich Stirnimanns Büro auf der Luzerner Allmend, damit er bei Bedarf die Zivilschützer vom Drive-In-Testing unterstützen kann. Von dort aus koordiniert er weiterhin das Home-Testing.

Joshua Hangartner hingegen begann seinen Dienst Ende März mit dem Aufbau des Drive-In-Testing auf der Luzerner Allmend. Seither ist er beinahe jeden Tag vor Ort und organisiert die Anmeldungen für einen Test, behält die administrativen Prozesse im Überblick und dient als Koordinator zwischen den zwei ebenfalls vor Ort anwesenden Spitex-Mitarbeitenden und den Zivilschützern. Zudem hilft er beim täglichen Auf- und Abbau der nötigen Infrastruktur.

Die beiden Zivilschützer des Fachbereiches «Führungsunterstützung» fungieren als Schnittstelle zwischen der Dienststelle Gesundheit des Kantons Luzern und den Spitex-Organisationen im Kanton Luzern. Durch den Langzeit-Einsatz sind sie Know-how-Träger und helfen bei der Einführung neuer Zivilschützer in ihre Aufgabe.

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Alvar Stirnimann – nach Abschluss des Studiums auf Stellensuche

«Ein guter Grund zum Aufstehen»

Für Joshua Hangartner hat der aktuelle Einsatz eine grosse Bedeutung. Er nennt ihn «einen guten Grund zum Aufstehen». Im zivilen Leben arbeitet er als Rezeptionist in einem Luzerner Hotel, das nun aber wegen der Corona-Pandemie geschlossen ist. Da er sich nicht zu Hause langweilen wollte, hat er sich bei der ZSOpilatus gemeldet und gefragt, ob er irgendwie helfen kann.

Ebenso wäre Alvar Stirnimann momentan ohne Beschäftigung. Nachdem er im Februar sein Volkswirtschaftsstudium abgeschlossen hatte, entpuppte sich die Stellensuche durch die wirtschaftliche Lage als äusserst schwierig. Durch seinen Zivilschutzeinsatz kann er diese Zeit nun für eine «interessante Tätigkeit» – wie er seinen momentanen Job nennt – nutzen und dabei noch «etwas für die Gesellschaft tun».

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Joshua Hangartner – bei der ZSOpilatus gemeldet ob er helfen kann

Top motivierte Zivilschützer

Joshua Hangartner und Alvar Stirnimann sind keine Einzelfälle. Die Führung der ZSOpilatus hat bewusst unter den aktiven Zivilschützern so weit wie möglich nach Freiwilligen gesucht, die momentan froh über eine Beschäftigung sind. Ebenso ist das Ziel dieser Strategie, dass die noch geöffneten Betriebe nicht zusätzlich durch fehlendes Personal belastet werden.

Marco Pieren, Kommandant der ZSOpilatus stellt klar, dass man den Bedarf an Dienstleistenden nicht nur mit «Freiwilligen» abdecken kann und einige auch nach den üblichen Regeln aufgeboten werden.

Aber solange man die vom Kantonalen Führungsstab (KFS) erhaltenen Aufträge teilweise mit freiwilligen Zivilschützern aufrechterhalten kann, versucht die ZSOpilatus diesen Weg weiter zu gehen; zum Wohle der Wirtschaft und zum Wohle der Gesellschaft. Denn diese kann einmal mehr auf top motivierte Zivilschützer zählen.

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In der Allmend Luzern im Einsatz unter strenger Einhaltung der Abstandregeln

Autor

Kevin

Schneeberger

ZSOpilatus Mediengruppe

Fotograf

Michael

Fankhauser

ZSOpilatus Mediengruppe