Zukunftsgedanken der Spitze der ZSOpilatus

07.02.2020

| Luzern

| Kommando

Marco Pieren ist seit Februar 2019 Kommandant der Zivilschutzorganisation Pilatus. Sein Ziel: Die bessere Vernetzung des Zivilschutzes mit seinen Partnern des Bevölkerungsschutzes. Dabei stehen ihm interessante Zeiten bevor.

Im Februar vor einem Jahr kam es zu einem fast schon historischen Wechsel: Werner Fischer hat nach 15 Jahren das Kommando der ZSOpilatus abgeben. In seine Fussstapfen trat Marco Pieren, der bereits sein Stellvertreter war. Mit ihm am Drücker weht ein neuer Wind auf der Geschäftsstelle.

Nicht, dass der 44-Jährige aus Luzern alles komplett umgekrempelt hätte, aber mit ihm ist ein Generationenwechsel in der ZSO vollbracht: Ob im Kommando, in der Administration oder bei der Anlage- und Materialwartung – überall sind neue Köpfe zu sehen. Es ist eine Aufbruchsstimmung zu spüren im ganzen Team. Zeit für Neues, zum Beispiel wurde die Digitalisierung angepackt und auch die Website erstrahlt in neuem Glanz.

Doch zu lange hielt er sich nicht mit Reorganisieren auf, zu viel gibt es zu tun: Er ist der Chef von über 650 aktiven Zivilschützern, Tendenz jedoch sinkend. «Der Personalbestand ist noch nicht kritisch, aber es zeichnet sich ein Mangel an Leuten ab», so der Kommandant. Darum sei es wichtig, dass der Zivilschutz auch auf nationaler Ebene gestärkt werde.

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Marco Pieren | Kommandant ZSOpilatus seit Februar 2019

Umzug der ZSOpilatus steht an

Es ist also keine einfache Zeit, in denen Marco Pieren das Kommando übernommen hat. Doch es ist auch eine Periode mit viel Spannung: Zum Beispiel beabsichtigt die ZSOpilatus in einigen Jahren den Umzug in das neue Sicherheitszentrum auf dem ewl-Areal. Dort sollen auch die vier anderen Partner des Bevölkerungsschutzes einziehen: Polizei, Feuerwehr, Gesundheitswesen und technische Betriebe. Das bringt eine moderne Infrastruktur und neue Möglichkeiten, doch auch Arbeit. «Wir müssen jetzt unsere Bedürfnisse deklarieren, damit entsprechend gebaut werden kann. Das braucht eine wohlüberlegte Planung.»

Spannend ist dieser Umzug aber nicht nur, weil alles neu wird. «Wir werden in Zukunft noch näher mit allen Partnern des Bevölkerungsschutzes arbeiten. Es sind mehrere Übungen jährlich geplant und ich möchte die ZSO auch näher mit den Feuerwehren in Kriens und Horw verknüpfen.» Da er vor dem Job beim Zivilschutz im Kommando der Feuerwehr Stadt Luzern gearbeitet hat, vereinfacht die Vernetzung.

Ein Lachen als Bestätigung

Aber nicht nur mit der Feuerwehr ist die Zusammenarbeit enger geworden, auch mit anderen Partnern, wie z.B. der Denkmalpflege oder der Betreiberfirma der Luzerner Altersheime viva Luzern AG. Ein Gewinn sei auch der Wissenstransfer zwischen der ZSO und den verschiedenen Organisationen. «Zum Beispiel bei der Gefahrenlage Pandemie haben die Heimbetreiber mehr Know-How und wir können dank den Partnerschaften davon profitieren», führt Marco Pieren aus.

Mit solchen Kooperationen löst Pieren auch gleich ein anderes Ziel von ihm ein: Die Zivilschützer sollen dank realitätsnahen Übungen den Sinn des Bevölkerungsschutzes noch besser verstehen. Denn nichts sei schlimmer als sinnfremde Arbeit und dabei weiss der ehemalige Mitarbeiter eines Sportartikelimporteurs gut, wovon er spricht.

«Wir werden in Zukunft noch näher mit allen Partnern des Bevölkerungsschutzes zusammenarbeiten.»

Marco Pieren, Kommandant

Wenn er nun zum Beispiel ein Lachen im Gesicht einer alten Frau bei einem Betreuungseinsatz sieht, dann weiss er, warum er sich im Zivilschutz engagiert.

Autor

Philippe

Weizenegger

ZSOpilatus Mediengruppe

Fotograf

Michael

Fankhauser

ZSOpilatus Mediengruppe