Ein Testlauf mit der Feuerwehr Kriens

14.04.2021

| Kriens

| Pioniere

Bei einem grösseren Ernstfall arbeitet die ZSOpilatus eng mit den Blaulicht-Organisationen zusammen. Eine dieser Organisationen ist auch die Feuerwehr, welche im Bedarfsfall auf die ZSOpilatus zurückgreifen kann. Damit dieses Zusammenspiel auch funktioniert, organisierten die Feuerwehr Kriens und die ZSOpilatus eine gemeinsame Übung.

Jeder von uns mag sich wahrscheinlich an das Hochwasser im Jahre 2005 erinnern, als Teile der Stadt Luzern unter Wasser standen. Bei solchen Naturkatastrophen ist es wichtig, dass die Blaulicht-Organisationen Feuerwehr, Polizei und Sanität sich auf einen starken Partner verlassen können. Dieser Partner ist für die Gemeinde Horw, die Stadt Kriens und die Stadt Luzern die ZSOpilatus. Auch wenn Ereignisse in dieser Dimension zum Glück eher selten vorkommen, ist es wichtig, dass die verschiedenen Organisationen im Ernstfall miteinander harmonieren.

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Kurzes Briefing bei der Feuerwehr Kriens vom Feuerwehr Kommandanten Marco Blättler

Wenn sich Orange und Rot vermischen

Es war kurz vor Einbruch der Dunkelheit, als sich die in Orange gekleideten Zivilschützer vor den knallroten Fahrzeugen der Feuerwehr Kriens versammelten. Hauptmann Marco Blättler, Kommandant der Feuerwehr Kriens, ergriff vor der versammelten Gruppe von Zivilschützern und Feuerwehrleuten das Wort für den Appell der Übung. Er hiess alle Beteiligten willkommen und nannte die Ziele der Übung.

Einerseits soll das gegenseitige Vertrauen aber auch das Verständnis der gemeinsamen Arbeit gestärkt werden. Dies mit dem Ziel, zu verstehen, dass eine Feuerwehr gerade bei länger dauernden Einsätzen auch auf die ressourcenstarke ZSOpilatus zurückgreifen kann. Zudem sollten die Stärken der beiden Organisationen so eingesetzt werden, dass die gestellte Übung in einer vorgegebenen Zeit und Qualität umgesetzt wird.

Auf Los geht’s Los

Die von Marco Blättler in Zusammenarbeit mit Marc Bühlmann, stellvertretender Kommandant und Ausbildungschef der ZSOpilatus entwickelte Übung sah vor, zwei vier Kubikmeter grosse Wasserbehältnisse über eine natürliche Wasserquelle zu füllen, sowie die 500m2 grosse Fläche des Einsatzgebietes vollständig auszuleuchten.

Kaum war die Aufgabe fertig gestellt, machten sich jeweils zehn Zivilschützer und Feuerwehrleute an die gemeinsame Arbeit, die Vorbereitungsmassnahmen zu treffen. Dazu gehört einerseits die Aufgabe in Gruppen zu teilen aber auch die zur Verfügung stehenden Maschinen und Materialien der beiden Organisationen möglichst gewinnbringend zu nutzen.

Nuri von Gunten war auf Seiten der ZSOpilatus Einsatzleiter der Übung und verantwortlich für diese Aufgabe. Zusammen mit seinem Pendent der Feuerwehr, hielt er alle notwendigen Ressourcen sowie die Einteilung der Gruppen auf einem Flipchart fest. Beide instruierten ihre jeweiligen Kollegen und nach einigen Minuten waren die Fahrzeuge auch schon bereit, um an den Einsatzort auszurücken.

Die Zusammenarbeit funktioniert

Der Einsatzort der Übung lag im Gebiet des Hergiswaldes, genauer gesagt beim ‚Holzerbödeli‘ in Kriens-Obernau. Sobald die verschiedenen Fahrzeuge beim Einsatzort angekommen waren, begannen die jeweiligen Arbeiten sogleich.

In diesen ersten Minuten zeigte sich, wie die Vorarbeit der sauberen Einsatzplanung der beiden Einsatzleiter sowie der anschliessenden Aufgabenverteilung Früchte zu tragen begann. Die verschiedenen Gruppen arbeiteten Hand-in-Hand und kamen sehr schnell voran.

Während gleich zu Beginn der Übung der Platz ausgeleuchtet wurde, begannen zeitgleich schon die ersten Kollegen die Schläuche zu verlegen, um die beiden Becken später füllen zu können. Am anderen Ende des Schlauches zeichnete sich ein durch die Feuerwehr gesicherter Zivilschützer dafür verantwortlich, den Schlauch in steilem Gelände so im angrenzenden Bach zu platzieren, dass auch genügend Wasser für die beiden Becken rausgepumpt werden kann.

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Zwei Behälter werden mit 2’500 Liter Wasser aus einem Bach befüllt.

Wasser marsch!

Ein letzter Teil der Übung bestand darin, dass beide Wasserbecken so miteinander zu verbinden waren, damit beide von der gleichen Wasserquelle gefüllt werden konnten.

Als über Funk die Meldung eintraf, dass diese 80 Meter lange Verbindung hergestellt wurde, kam der Befehl ‚Wasser marsch!‘. Innert kürzester Zeit füllten sich diese Wasserbecken, welche für die Feuerwehrleute als Wasserspeicher an Orten dienen würde, wo keine Hydranten zur Verfügung stehen würden. Alle Beteiligten waren vollends zufrieden, in welch kurzer Zeit die Infrastruktur stand.

Nach nicht einmal 20 Minuten auf Platz, war die gestellte Aufgabe durch die Zivilschützer der ZSOpilatus und die Feuerwehrmänner der Feuerwehr Kriens mit Bravour gelöst.

Lob von und für beide Seiten

Nachdem sämtliche Maschinen und Materialien wieder fachgerecht in den Fahrzeugen verstaut wurden, machten sich die Zivilschützer und Feuerwehrleute wieder auf, zurück zur Anlage der Feuerwehr Kriens.

Aufgestellt in einem Halbkreis fasste Marco Blättler von der Feuerwehr Kriens den Einsatz nochmals zusammen, hielt die wichtigsten Punkte nochmals fest und lobte die Zusammenarbeit sowie das Ergebnis der geleisteten Arbeit. Trotzdem fand er bei der Übung auch Punkte, welche in der Zusammenarbeit noch weiter perfektioniert werden könnten. Genau dieses Feedback ist wichtig, um die Zusammenarbeit auf ein nächstes Level zu bringen.

Nach dem wohlverdienten Applaus der Kollegen verabschiedeten sich die beiden Organisationen voneinander und konnten konstatieren, dass beide Organisationen viel voneinander profitieren können. Es darf also nicht überraschen, wenn man in Zukunft öfters die Zivilschützer der ZSOpilatus an der Seite der Feuerwehr antreffen wird.

Autor

Silvan

Krütli

ZSOpilatus Mediengruppe

Fotograf

Stefan

Bieri

ZSOpilatus Mediengruppe

Film

Mauro

Schweizer

ZSOpilatus Mediengruppe