Cobrawoche 2022 - Von Betreuungsaufgaben bis zu Abbrucharbeiten

27.09.2022

| Luzern

| Cobra

Im Spätsommer stand für die Schnelleinsatzformation Cobra ein besonders abwechslungsreicher Einsatz auf dem Programm: Eine Schiffsfahrt mit Bewohnenden des Altersheims Dreilinden, ein Abbruch einer Waldhütte, die Beseitigung eines Betonrohrs in einem Bachbett und der Bau von Forstwegen.

Die rund 100 Zivilschützer sind sich gewohnt in der Cobrawoche die schweren Maschinen zu bedienen, unter den Bäumen zu schwitzen und im Schlamm zu stehen. Kurzum: Die körperlich anstrengende Pionierarbeit steht oft im Vordergrund. Im Wocheneinsatz vom 29.8 bis 2.9 mussten die Cobraner für einmal ihre schweren Schuhe zu Hause lassen, zumindest teilweise. Denn es standen auch Betreuungsaufgaben auf dem Programm. 

Von Montag bis Donnerstag war jeweils am Nachmittag ein Zug der Cobra mit Bewohnenden des Alters- und Pflegheims Dreilinden unterwegs. Mit dem Schiff ging es von Luzern nach Weggis und nach einer Zvieripause mit Kaffee und Kuchen, dann auch wieder zurück in die Stadt. Was nach einem simplen Ausflug tönt, forderte gewisse Zivilschützer heraus. Denn rund die Hälfte der Cobraner sind nicht Betreuer und dementsprechend fehlt das Wissen. Was muss bei einem Rollstuhl beachtet werden? Wie klappt man einen Rollator zusammen? Wie hilft man einem Menschen richtig auf, der nicht selbständig aufstehen kann? Auch dank der Unterstützung des Personals des Altersheims Dreilinden konnte die Zivilschützer viel Neues lernen.

Neue Werkzeuge für schwere Arbeiten

Der Einsatz war aber nicht nur wegen der Schiffsfahrt so abwechslungsreich, sondern auch wegen zwei besonderen Arbeiten. Einerseits wurde im Auftrag der Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) des Kantons Luzern eine Waldhütte im Gebiet Lohrensäge bei Emmenbrücke abgerissen. Das Gebäude aus Holz musste komplett demontiert werden. Zuerst war das Dach an der Reihe, dann die Wände und schlussendlich auch das Betonfundament. Eine Arbeit die laut Zivilschützer besonders Spass machte.

Andererseits wartete die Siedlungsentwässerung (SEN) der Stadt Luzern mit einem Auftrag im Littauer Boden auf: Ein Betonrohr, durch welches ein Bach geleitet wurde, musste entfernt werden. Solche artifiziellen Eingriffe sind nicht mehr Usus und der Bach wurde wieder freigelegt. Das rund 15 Meter lange, völlig überwachsene Rohr wurde in mehreren Stücken rausgezogen und anschliessend verkleinert. 
Bei beiden Abbrucharbeiten wurden auch neue Maschinen getestet, denn nach mehreren Jahrzehnten muss das alte Werkzeug der ZSOpilatus ersetzt werden. So machten besonders die dank Akkus deutlich leichteren Geräte den Zivilschützern Freude.

Vorfreude kommt bei den Cobranern auch auf, wenn es um dein Wocheneinsatz des nächsten Jahres geht. Dann geht es nämlich für die Cobra in ausserkantonale Gefilde: Es stehen Arbeiten an der geschichtsträchtigen Dampfbahn Furka-Bergstrecke an. Ein Novum in der Geschichte des ZSOpilatus und ein Bekenntnis zu einer abwechslungsreichen Cobrawoche.

Autor

Philippe

Weizenegger

ZSOpilatus Mediengruppe

Fotograf

David

Künzler

ZSOpilatus Mediengruppe

Film

Stefan

Bieri

ZSOpilatus Mediengruppe