Der Kreis des Nothilfe-Einsatzes schloss sich an der Libellenstrasse in Luzern

15.06.2022

| Luzern

| Pioniere

Acht Zivilschützer aus dem Fachdienst Pioniere waren während einer Woche, mit Hammer und Bohrer ausgestattet, im Wohnquartier an der Libellenstrasse beschäftigt, um neue Wohnräume für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine einzurichten.

Spontane Planänderung

Aufgrund der prekären Lage im Kriegsgebiet der Ukraine musste sich die ZSOpilatus neu ausrichten und den Fokus anderweitig setzen. Die angedachten Räumungsarbeiten zur Prävention vor Überschwemmungen an diversen Bächen in der Stadt Luzern mussten vorübergehend vertagt werden. Im Zentrum der ZSOpilatus steht klar das Wohlergehen der Menschen. Aus diesem Grund wurde die Priorisierung auf das Einrichten der Räumlichkeiten zur Unterbringung der Kriegsflüchtlinge gelegt.

Seit Mitte März wurden deshalb rund 200 Diensttage von geplanten Wiederholungskursen in den Aufbau diverser Unterkünfte investiert. In Kooperation mit der ZSO Emme, der ZSO Entlebuch und der Dienststelle für Asyl-und Flüchtlingswesen (DAF) wurden in verschiedenen Gemeinden im Kanton Luzern temporäre Notunterkünfte (NUK) und Wohnungen eingerichtet. Seit Mitte März war in der Zivilschutzanlage Rönnimoos in Littau eine NUK zur kurzfristigen Unterbringung der Schutzsuchenden in Betrieb. Die Betreuung während 7 Tagen und 24 Stunden in 3 Schichten wurde durch Zivilschützer der ZSOpilatus sichergestellt.

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Ein Zivilschützer beim Aufbau von neuem Mobiliar

Ein neues zu Hause entsteht

Die Wohnbaugenossenschaft Luzern stellte dem Kanton sechs Wohnblöcke an der Libellenstrasse in Luzern als temporäre Unterkunft (NUK) für Schutzsuchende zur Verfügung. Unter der Koordination des örtlichen Verwaltungsbüros (Maria Stäger), des Vertreters der Dienststelle für Asyl- und Flüchtlingswesen (Leo Steiger) und unter der Leitung des Einsatzleiters der Pioniere der ZSOpilatus (Reto Näf) richteten die acht Zivilschützer während einer Woche unzählige Wohnungen ein. Bereits in den vergangenen Wochen schraubten Einsatzkräfte die vom multinationalen Einrichtungskonzern IKEA gelieferten Möbel zusammen und richteten für die ukrainischen Kriegsflüchtlinge neue Wohnräume ein.

In enger Zusammenarbeit mit den Flüchtlingen der Dienststelle für Asyl- und Flüchtlingswesen Luzern, die sich in einem Arbeitsprogramm befinden und aus anderen Krisengebiet der Welt kommen, stattete die ZSOpilatus die leeren Räumlichkeiten mit je vier bis fünf Betten, mit einem Schrank, einer Lampe, einem Tisch und Stühlen und einem Sofa aus. Die Flüchtlinge schätzten die Arbeit und Unterstützung der Zivilschützer ausserordentlich und begrüssten sie mit einem Lachen. «Es ist schön zu sehen, was wir in dieser kurzen Zeit auf die Beine gestellt haben und dass wir den Schutzsuchenden ein neues zu Hause schenken können», vermerkte einer der tatkräftigen Vertreter des Zivilschutzes.

Der Kreis schliesst sich

Was Mitte März mit der Einrichtung der ersten Wohnungen an der Libellenstrasse begann, endete Mitte Mai am gleichen Ort. Mit der Schliessung der NUK in der Zivilschutzanlage Rönnimoos in Littau anfangs Mai und mit der Einrichtung der letzten Wohnungen an der Libellenstrasse in Luzern schloss sich der Kreis. Die ZSOpilatus leistete mit diesem Nothilfe-Einsatz insgesamt 1‘100 Diensttage.

Autor

Christian

Beck

ZSOpilatus Mediengruppe

Fotograf

Florian

Christen

ZSOpilatus Mediengruppe