Trainieren für den Ernstfall

Am Montag, den 5. Juni, fand der Weiterbildungstag der Zivilschutzorganisation Pilatus statt. Die vier Züge der Schnelleinsatz-Formation "Cobra" hatten die Gelegenheit, ihre praktischen Fähigkeiten zu schärfen und verschiedene Herausforderungen zu meistern. Das Programm war vielfältig und forderte die Teilnehmer heraus.

Bei strahlendem Sonnenschein fand mitten in Horw rund um den Werkhof der WK «Juntos» statt. Die 100 Männer der Cobra mussten fünf verschiedene Posten absolvieren, um ihr Know-How für den Krisenfall zu trainieren.

So wurde eine Simulation zur Rettung von verschütteten Personen aus einem Stollen durchgeführt. Hierbei mussten die Einsatzkräfte ihr Wissen und ihre Fähigkeit zur Personenrettung unter Beweis stellen. Eine realitätsnahe Übung, die ihre Fähigkeiten weiter verbesserte. «Wir durften dafür die Zivilschutzanlage Herrenwald während zwei Wochen mit verschiedenen Hindernissen präparieren. So verbauten wir z.B. 120 Europaletten», erzählt Johannes Moser, der Kommandant der Cobra.

Im nächsten Szenario ging es um den richtigen Transport eines Rollstuhlfahrenden und die Selbsterfahrung einer blinden Person. Die Teilnehmer wurden mit den besonderen Herausforderungen konfrontiert, die Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Sehschwäche tagtäglich bewältigen müssen. Eine wichtige Lektion für das Verständnis und die Sensibilität im Umgang mit solchen Situationen.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Handhabung einer Wasserpumpe, wie sie z.B. bei Überschwemmungen zum Einsatz kommt. Die Cobraner lernten, wie man effizient mit dem Gerät umgeht und im Bedarfsfall Wasserressourcen nutzt. Dies ist besonders relevant für Einsätze, bei denen die Wasserversorgung eine zentrale Rolle spielt.

Die Simulation einer Rettung von verschütteten Personen unter Trümmern stellte die Teilnehmer vor eine weitere Herausforderung. Sie mussten ihr Wissen über Bergungs- und Rettungstechniken anwenden, um effektiv und sicher agieren zu können. Die Bedienung verschiedener Maschinen stellte eine weitere Facette dieses Postens dar. Ebenfalls wurde die Bergung eines Fahrzeugs, das unter einer Mulde eingeklemmt war, durchgeführt. Hierbei wurde die Zusammenarbeit und das technische Know-how der Teilnehmer auf die Probe gestellt.

Der Weiterbildungstag der ZSOpilatus war nur dank der grosszügigen Unterstützung von verschiedenen Firmen möglich. Pascal Rauber, der rund zwei Wochen lang die Weiterbildung vorbereitete, möchte sich im Namen der ZSOpilatus bei allen Partnern für die Zusammenarbeit bedanken. «Ihre Beiträge trugen wesentlich zum Erfolg der Weiterbildung bei und ermöglichten es uns, realitätsnahe Übungen durchzuführen.»

Insgesamt war der Weiterbildungstag ein voller Erfolg. Die Teilnehmer konnten ihre praktischen Fähigkeiten stärken und wertvolle Erfahrungen sammeln. Die Abwechslung der Übungen trug dazu bei, die Einsatzkräfte auf verschiedene Szenarien vorzubereiten und ihre Einsatzbereitschaft weiter zu steigern. Und zu guter Letzt war der Zivilschutz dank der zentralen Lage des WKs öffentlich präsent und konnte interessierten Passant*innen die Wichtigkeit des Zivilschutzes nahe bringen.