Eine wichtige Rolle im Hintergrund: Die Führungsunterstützung übt den Ernstfall

22.03.2024

| Luzern

| Führungsunterstützung

Eine Gruppe von 13 Führungsunterstützern der ZSOpilatus leistete in der vergangenen Woche einen zweitägigen Wiederholungskurs, in dessen Fokus die Aufrechterhaltung und Verbesserung ihrer Fähigkeiten im Bereich der Katastrophen- und Notlagenbewältigung stand.

Kernaufgaben der Führungsunterstützung

Der Fachbereich „Führungsunterstützung“ (FU) spielt eine wichtige Rolle in der Organisation der ZSOpilatus., Sie unterstütz die Gemeindeführungsstäbe sowie den Stab und das Kommando der ZSOpilatus bei der Ereignisbewältigung.

Zu den Kernaufgaben der FU gehört die Beschaffung, Auswertung und Verbreitung von Informationen zugunsten der Führung. Zudem richten sie die stationären und mobilen Notfalltreffpunkte ein und betreiben diese im Ernstfall.

Wir haben die Zivilschutzdienstleistenden während dem zweiten Tag ihres Wiederholungskurses begleitet.

Lagebild erstellen: Im Ernstfall zählt jede Minute

Der erste Teil des Vormittags fokussierte sich auf die Erstellung eines Lagebildes. Dazu schlossen sich die Zivilschutzdienstleistenden in Gruppen zusammen, um auf einem Flipchart «führungsrelevante Lageelemente» zu einem fiktiven Szenario zusammenzutragen, welches anschliessend in Form eines kurzen Lagebildes vorgetragen wurde. Relevant waren dabei unter anderem: Schäden und Gefahren, Aktionen und Einsätze, Informationen zur Bevölkerung, und Umweltfaktoren sowie Probleme und Pendenzen.

Dabei war es wichtig den Bericht möglichst schlank und präzise zu gestalten und sich auf das Wesentliche zu beschränken. Im Ernstfall zählt jede Minute und die relevanten Informationen müssen schnell und klar kommuniziert werden, damit die Führung die notwendigen Massnahmen einleiten kann.

Notfalltreffpunkt: Im Ernstfall Anlaufstelle für die Bevölkerung

In der nächsten Übung trainierten die Zivilschutzdienstleistenden die Inbetriebnahme eines mobilen Notfalltreffpunktes (NTP) . Ein Notfalltreffpunkt ist ein Ort, an dem sich die Bevölkerung im Falle einer Katastrophe oder Notlage versammeln kann. Im Zuständigkeitsbereich der ZSOpilatus befinden sich 33 solcher NTPs. Dort werden der Bevölkerung im Ernstfall Informationen, Notstrom und falls nötig sogar Trinkwasser bereitgestellt.

Der NTP dient auch als Notrufzentrale, da sie dort die Anliegen der Bevölkerung aufnehmen und per Funk, Telefon oder Internet an die entsprechenden stellen weiterleiten. Damit die Kommunikation selbst in einem Katastrophengebiet gewährleistet ist, können dabei sogar Meldeläufer und „Starlink“ (Satelliten-Internet) zum Einsatz kommen. Die FU ist dafür verantwortlich, diese Treffpunkte einzurichten und zu betreiben.

Zivilschutzanlage Sonnenberg: Die Zuflucht im Ernstfall

Am Nachmittag stand eine Führung durch die ehemalige Zivilschutzanlage Sonnenberg auf dem Programm. Die in den 70er erbaute Zivilschutzanlage bietete im Notfall Schutz für 20'000 Menschen, was sie zu einer der grössten Zivilschutzanlagen der Welt machte. Im Kriegsfall hätte die Anlage der Bevölkerung Schutz vor atomaren, chemischen und biologischen Waffen geboten. Während der Führung wurden die Dienstleistenden mit der Geschichte der Anlage, sowie den Kapazitäten und der Ausstattung vertraut gemacht. Heute ist nur noch einen Teil davon als öffentlicher Schutzraum mit 2‘000 Plätzen in Betrieb.

Fazit

Der Wiederholungskurs war ein voller Erfolg. Die Dienstleistenden des Zivilschutzes haben ihre Fähigkeiten und Kenntnisse aufgefrischt und viel Neues dazugelernt. Sie sind nun wieder gut gerüstet, um die Bevölkerung im Falle einer Katastrophe oder Notlage zu schützen.

Autor

Jonas

Oggier

ZSOpilatus Mediengruppe

Film

Isai

Oswald

ZSOpilatus Mediengruppe