Betreuung+ im Einsatz: Zivilschutz begleitet Menschen mit Pflegebedarf im Alltag
14.05.2025
| Luzern
| Betreuer
Frühstücken, Spazieren, Aktivieren – und am Nachmittag an die LUGA: Eine Woche lang unterstützen 15 Betreuer der ZSOpilatus das Pflegepersonal im Alterszentrum Viva Luzern Eichhof. In der Praxis soll sich zeigen, wie wichtig die Zusatzausbildung Betreuung+ ist – und wie viel sie bei älteren und pflegebedürftigen Menschen auslöst.
Begleitung mit Feingefühl
Die Betreuer der ZSOpilatus starten früh in den Tag: Auf verschiedenen Abteilungen vom Alterszentrum Viva Luzern Eichhof – darunter auch auf der Demenz- und Palliativpflege – begleiten das Pflegepersonal. Viele Bewohnende sind auf Hilfe angewiesen, sei es beim Essen, beim Anreichen von Getränken oder bei der Körperpflege.
Dabei ist das Zusammenspiel mit dem Pflegepersonal zentral. Dieses bindet die Zivilschützer so gut wie möglich ein und unterstützt bei Unsicherheiten oder wenn explizite Fachkenntnisse gefragt sind. Die Zivilschützer bringen dafür etwas mit, das im Alltag oft besonders zählt: Zeit und Aufmerksamkeit.

Aktivierung mit Spiel und Spaziergang
Nach dem Frühstück geht es fliessend in die Aktivierung über, ein zentraler Bestandteil für Lebensqualität und einer abwechslungsreicher Tagesstruktur. Es wird gespielt, gebastelt oder auch einfach nur geplaudert. Besonders beliebt: Spaziergänge im Park, wo die Sonne die Gesichter wärmt und Wellensittiche oder junge Geissen für Abwechslung sorgen.
Was auffällt: Die Bewohnenden schätzen die Gespräche und die neue Energie, die die ZSOpilatus mitbringt.

Ein unvergesslicher Nachmittag an der LUGA
Für viele war der Ausflug ein besonderes Erlebnis – verbunden mit Erinnerungen an frühere Besuche. Halle um Halle wurde abgeschritten oder mit dem Rollstuhl erkundet. Zwischendurch gab es Pausen, Kaffee und Kuchen. Jeweils ein Zivilschützer begleitete eine Bewohnerin oder einen Bewohner.
Begleitet wurden die Zivilschützer dabei unter anderem von Melanie Stalder und Caroline Kneubühler, Betreuerinnen im Viva Luzern Eichhof. Beide standen den Zivilschützern jederzeit zur Seite und sorgten dafür, dass die Betreuung reibungslos verlief.
Stalder erklärt: „Für unsere Bewohnenden ist es zu Beginn oft eine Hürde, sich für einen solchen Anlass anzumelden, weil sie grosse Menschenansammlungen nicht mehr gewohnt sind. Aber wenn sie sich erst einmal entschliessen, sieht man ihnen die Freude regelrecht an.“ Sie betont, wie wichtig solche Ausflüge für die Lebensqualität sind: „Mindestens ein- bis dreimal pro Jahr versuchen wir, gemeinsam mit den Bewohnenden Ausflüge zu organisieren.“

Entlastung für das Pflegepersonal – Abwechslung für die Bewohnenden
Was in der Theorie als Unterstützung gedacht ist, muss sich in der Praxis noch bewähren. Die Betreuung+ Einsätze sollen künftig das Pflegepersonal noch mehr entlasten und Raum schaffen für persönliche Zuwendung. Gleichzeitig profitieren die Bewohnenden von der Abwechslung und dem ungezwungenen Umgang.
„Der Kontakt zu den Zivilschützern ist oft lockerer, es wird mehr gescherzt“, meint ein Zivilschützer. Und auch das Pflegepersonal weiss: Diese Unterstützung ist wertvoll – für den Alltag und für das Wohl der Menschen, um die sich alles dreht.
Und wer weiss: An der nächsten LUGA 2026 wird die ZSOpilatus zusammen mit den anderen Zivilschutzorganisationen des Kantons Luzern selbst mit einem Stand präsent sein. Dann können die Bewohnenden von Viva Luzern Eichhof nicht nur als Gäste durch die Hallen schlendern, sondern vielleicht auch „ihre“ Zivilschützer beim eigenen Auftritt besuchen und unterstützen.
Autor
Lorenz
Zahler
ZSOpilatus Mediengruppe
Fotograf
Simon
Abächerli
ZSOpilatus Mediengruppe