Pflegeheim-Umzug: «Ohne Zivilschutz wäre es wirklich schwierig»

Das Pflegeheim Blickfeld in Horw erhält einen Neubau. Damit der Umzug für die 52 Bewohnende des Pflegeheims möglich wird, unterstützen neun Zivilschützer der ZSOpilatus in der Umzugswoche vom Montag, 17. November bis Donnerstag, 20. November 2025.

Es ist Sonderbetrieb im Pflegeheim Blickfeld in Horw – und doch soll der Betrieb so gewöhnlich wie möglich weitergehen. Jonas Schneider, der Koordinator des Umzugs, zeigt sich am zweiten Umzugstag erfreut: «Bei so einem Umzug ist wichtig, dass alles von A bis Z funktioniert – der Zivilschutz übernimmt eine wichtige Rolle, dieses Ziel zu erreichen».

52 Bewohnende betreut und 2000 Gegenstände gezügelt

Die ZSOpilatus übernimmt beim Umzug zwei wichtige Rollen. Einerseits helfen die Zivilschützer beim Verpacken der persönlichen Gegenstände der Bewohnenden, welche diese Aufgabe nicht mehr selbständig übernehmen können. Insgesamt haben die Zivilschützer so über 2’000 persönliche Gegenstände verpackt. «Es entwickeln sich schöne Dynamiken, wenn die Zivilschützer gemeinsam mit den Bewohnenden die privaten Sachen für den Umzug verpacken.», meint Jonas Schneider.

Andererseits unterstützen die Zivilschützer in der Betreuung der Bewohnenden. Während des Umzugs entsteht gezwungenermassen ein Zeitraum, während der die Bewohnenden kein eigenes Zimmer haben. «Es sind dann auf einmal um die 15 Personen, die ohne eigenes Zimmer sind, in dem sie sich aufhalten können.», meint Jonas Schneider. «Die Zivilschützer helfen dann mit bei der sogenannten Aktivierung. Zum Beispiel Jassen die Zivilschützer mit den Bewohnenden, oder reden mit ihnen oder lesen ihnen etwas vor.».

«Intern hat man im Pflegeheim gar nicht die Kapazität, den Umzug selbständig durchzuführen. Ohne Zivilschutz wäre es wirklich schwierig», folgert Jonas Schneider.

«Die meisten freuen sich»

Auch wenn der Umzug eine grosse Veränderung ist, würden sich die meisten Bewohnenden auf das neue Zuhause freuen, meint Maria Cacciavillani des Bewohnermanagements Pflege des Blickfelds. Zwar steige die Nervosität jetzt, da der Umzug in vollem Gang ist, aber die Begleitung der Zivilschützer hilft die Nervosität zu nehmen. «Wir nehmen die Zivilschützer als ruhig und sehr offen wahr. Die meisten Bewohnenden freuen sich.», so Maria Cacciavillani.

Zivilschutz unterstützte 2023 bereits beim Umzug

Für die ZSOpilatus ist es nicht der erste Umzugs-Einsatz. Damit die Arbeiten am Neubau starten konnten, zogen 2023 bereits 17 Bewohnende vom Blickfeld nach Kriens in den Schweighofpark. Schon bei diesem Umzug griff die ZSOpilatus dem Pflegeheim Blickfeld unter die Arme. Zudem unterstützte die ZSOpilatus auch beim Umzug 2024 des Pflegeheims Steinhof, 2023 beim Umzug des Elisabethenheims und 2022 bei der Einrichtung von Wohnräumen in der Libellenstrasse für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.

Über die ZSOpilatus

Die ZSOpilatus ist eine Nothilfeorganisation der Gemeinden Kriens, Horw und Stadt Luzern. Sie verfügt über rund 600 Zivilschützer. Sie unterstütz die Bevölkerung, Behörden und Organisationen bei Grossereignissen, Katastrophen und Notlagen bei der Bewältigung von Situationen, die deren Mittel überfordern. Sie erbringt ihre Leistungen allein oder ergänzend zur Unterstützung der Partnerorganisationen im Bevölkerungsschutz.

Zur Verkürzung der Reaktionszeit verfügt die ZSOpilatus über die Schnelleinsatz-Formation Cobra. Sie kann mit einem Bestand von 100 Zivilschützern, die in mehreren Bereichen ausgebildet sind, innerhalb einer Stunde ein breites Spektrum der Leistungen des Zivilschutzes abdecken.

Die jährlich geplanten Dienstanlässe beinhalten rund 3‘500 Diensttage. Dabei werden im Bereich Betreuung neben Alters- und Pflegeheimen, auch Spitäler unterstützt. Im Bereich Pioniere werden Forstämter, Korporationen, die Werkhöfe der drei Gemeinden beim Unterhalt von Wald, Bächen und Wanderwegen unterstützt.